
„Welcome! This is a forum for involuntary celibates: people who lack a significant other. Are you lonely and wish you had someone in your life? You’re not alone! Join our forum and talk to people just like you.”
Was sich anhört wie die Einladung einer supportiven Selbsthilfegruppe, ist in Wahrheit eine Einstiegsmöglichkeit in das so genannte Inceltum – eine extremistische Gruppe, bestehend aus vorwiegend jungen und heterosexuellen Männern, welche antifeministisches und rechtsradikales Gedankengut teilen.
„Incel“ dient dabei als Selbstbezeichnung und heißt so viel wie unfreiwillige sexuelle Enthaltsamkeit – Schuld daran sei der Feminismus und das angeblich vorherrschende Matriarchat. Neben Femiziden werden auch verschiedene Attentate mit dem Inceltum in Verbindung gebracht – unter anderem der Amoklauf von Isla Vista.
Doch was bringt Menschen dazu, solche Taten zu begehen? Der Vortrag nähert sich der Bewegung aus soziologischer und psychologischer Perspektive und thematisiert zentrale Merkmale und Ideologien der Incel-Bewegung – ebenso wie die Neigung zur Wissenschaftsleugnung und pseudowissenschaftlicher Argumentation.
Ein besonderer Fokus liegt auf Einstiegsmotivationen sowie Radikalisierungsprozessen, die durch konkrete Beispiele für Übergänge in extremistisches Verhalten veranschaulicht werden. Ziel des Vortrags ist es, ein vertieftes Verständnis für die zugrunde liegenden psychosozialen Mechanismen innerhalb der Incel-Bewegung zu ermöglichen.
Jasmina Eifert ist Psychologin (M.Sc.), befindet sich aktuell in Weiterbildung zur Fachpsychologin für Rechtspsychologie (BDP/DGP) und arbeitet mit Straftätern in einer forensischen Psychiatrie. Ihre Interessen- und Forschungsgebiete umfassen unter anderem Traumafolge- und Persönlichkeitsstörungen, Stigmatisierungs- und Therapieevaluationsforschung, Radikalisierungsprozesse in konfliktträchtigen Gruppen sowie Intervention und Prävention bei (Online-)Sexualdelikten.
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